#3 - Zypern: Genussvolles Wandern mit Ismini auf der Insel der Aphrodite

Shownotes

Zypern – die Insel der Aphrodite, ein Schmelztiegel aus Kulturen, atemberaubender Natur und herzlicher Gastfreundschaft. In dieser Folge von Weltweitwandern – dein Podcast für Wandern, Reisen und Begegnungen spricht Christian Hlade, Gründer und Leiter von Weltweitwandern, mit Ismini, die als unsere Local Guide ihre Heimat mit Leidenschaft und großem Wissen vermittelt.

🌊 Wie die Göttin Aphrodite aus dem Meer stieg – die mythische Vergangenheit Zyperns

🌍 Isminis persönliche Geschichte: Von Nordgriechenland über Deutschlands Osten nach Zypern

⛰ Das Troodos-Gebirge – Herz der Insel mit einzigartiger Flora und byzantinischen Schätzen

🏛 Scheunendachkirchen mit Fresken aus dem 12. Jahrhundert – warum sie so besonders sind

🍇 Kulinarik & Gastfreundschaft: Mezze, Halloumi & zypriotischer Wein – was man unbedingt probieren sollte

🌱 Warum Zyperns Natur zwischen Europa, Asien und Afrika so einzigartig ist

🛖 Besondere Begegnungen: Frauenkooperativen, lokale Tavernen & echte Gastfreundschaft

Ismini nimmt uns mit auf eine Reise durch Zyperns Landschaften, Mythen und Traditionen und zeigt, warum diese Insel mehr ist als Sonne und Strand. Sie erzählt von ihrer eigenen Einwanderungsgeschichte, den faszinierenden Pflanzen der Insel und den liebenswerten Menschen, die Gäste mit offenen Armen empfangen.

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Produziert von DAS POD (https://daspod.at/).

Transkript anzeigen

00:00:00: * Musik *

00:00:03: Süpern, meine Lieben, also 10.000 Jahre Geschichte.

00:00:16: Ja, wir gucken's.

00:00:17: Es ist so viele Länder sind hier durchgezogen.

00:00:20: Von den Fönüziern über die Araba, die Römer, die Griechen,

00:00:24: die Venetianer, die Franken, die Türken, die Engländer.

00:00:28: Also so viele Länder sind hier durchgezogen.

00:00:30: Aber Süpern ist tatsächlich seit 1960 ein eigenständiger Staat.

00:00:35: * Musik *

00:00:39: Guck mal, ich zeig's dir noch mal.

00:00:46: Hier ist ein Dorf in Arroz.

00:00:50: Und sind heute hier rübergefahren

00:00:52: und haben diese Umrundung gemacht eigentlich nur.

00:00:56: Ich zeig's euch.

00:00:57: Diese Umrundung, das haben wir heute gemacht.

00:01:00: Und wären normalerweise auch noch hier rüber gelaufen.

00:01:04: Und jetzt sind wir hier, an dieser Stelle sind wir genau.

00:01:08: Und wenn es nicht regnet, würde ich mit euch nach Kiberlun da runtergehen.

00:01:12: Nein. - Nach dem Essen und noch ein bisschen die Weide vertreten.

00:01:16: Das hätten wir nicht schlecht.

00:01:18: Und morgen wandern wir hier.

00:01:20: Das ist unsere Strecke morgen.

00:01:23: Wir fahren nach Ayazmati.

00:01:25: Arroz ist dort, damit ihr wisst ungefähr.

00:01:27: Wandern von hier bis nach Laruda Radibalen

00:01:30: in Scheunenbergkirchen.

00:01:32: Und dann gehen wir in Arroz Mittagessen.

00:01:34: * Musik *

00:01:37: Herzlich willkommen bei "Weltweit Wandern".

00:01:53: Dein Podcast für Wandern und Reisen.

00:01:56: Ich bin Christian Lade

00:01:58: und ich bin der Gründer von "Weltweit Wandern".

00:02:00: Heute nehme ich dich mit auf eine Reise nach Zypern.

00:02:04: Ich bin nämlich hier jetzt schon eine knappe Woche unterwegs mit Ismini.

00:02:08: Die sitzt mir gegenüber.

00:02:10: Und kannst du dir vielleicht kurz vorstellen.

00:02:12: Hallo, Ismini. - Hallo, Christian.

00:02:15: Was möchtest du denn gerne von mir wissen?

00:02:17: Ja, so ein bisschen wie Kamstorff-Zypern.

00:02:20: Du bist ja nicht hier geboren.

00:02:22: Ich bin nicht hier geboren, genau.

00:02:24: Ich bin in Dresden geboren.

00:02:26: Und meine Eltern sind beide Griechen.

00:02:29: Darum habe ich von Kleinen an schon Griechisch gesprochen,

00:02:32: weil meine Oma und Opa mich großgezogen haben.

00:02:35: Und die sind damals 1948

00:02:37: eigentlich nach dem Bürgerkrieg in Griechenland.

00:02:40: Erst mal nach Albanien geflohen

00:02:42: und dann von Albanien in die Ostblockstaaten gebracht worden.

00:02:47: Weil sie halt Partisanen waren,

00:02:49: die gegen die Faschisten gekämpft haben.

00:02:52: Und dort bin ich geboren in Dresden.

00:02:55: Und wir haben in einem großen, in einem Wohnhaus gewohnt,

00:02:59: also lauter griechische Familien gelebt haben.

00:03:02: Und wir hatten es wirklich gut miteinander.

00:03:05: Klingt irgendwie lustig und lebendig.

00:03:07: Sehr lustig und lebendig.

00:03:09: Ihr könnt euch nicht vorstellen, was wir da zusammen gefeiert haben.

00:03:13: Und dann, leider 1970, sind wir dann nach Dresden gezogen.

00:03:17: Da sind wir von diesen vielen, vielen Griechen weg.

00:03:20: Da waren auch Griechen gewesen.

00:03:22: Und da bin ich dann zur Schule gegangen in Dresden.

00:03:25: Und ... ja ...

00:03:27: Und wir hatten es eigentlich ziemlich schwer.

00:03:30: Also, schwerer eigentlich sind wir, müssten wir jetzt froh drüber sein.

00:03:33: Weil nach der Schule, wo alle deutschen Kinder nach Hause gegangen sind,

00:03:37: mussten wir noch bleiben.

00:03:39: Und hatten eine griechisch-lehrerin, die mit uns Geschichte,

00:03:42: Autografie, griechisch Unterricht und alles so was gemacht hat.

00:03:46: Und natürlich auch noch griechische Tänze.

00:03:49: Und wir haben das auch gemacht.

00:03:50: Und wir waren eine große, so ...

00:03:52: "Komiteefreies Griechenland" hat sich das genannt.

00:03:55: Wir haben trotzdem noch unsere Feste gefeiert.

00:03:57: Und so was, das war ganz, ganz schön.

00:03:59: Und dann war ich ...

00:04:02: Ja, ich hab Ballett schon immer geliebt.

00:04:04: Und meine Eltern fanden das gar nicht so toll,

00:04:07: weil mein Papa, der war Doktor der Philosophie an der Uni.

00:04:11: Und meine Mama war Lehrerin.

00:04:13: Und das Kind ging irgendwie auf Abwege.

00:04:15: Und dann war ich in diese Linie gehen.

00:04:18: Ich wollte immer noch Ballett machen.

00:04:21: Und dann hab ich halt getanzt in Berlin an der Oper.

00:04:25: Und dann in Essen am Aldo-Theater.

00:04:28: Ja, und wie das so ist, wie bei Leistungssportlern

00:04:31: und wie bei Tänzern, passiert halt so was,

00:04:33: dass man auch mal verletzt wird.

00:04:35: Und dann musste ich leider schon mit 29 Jahren aufhören.

00:04:38: Also knapp 30 Jahre war ich. - Ja, das ist wirklich ...

00:04:41: Das ist wirklich jung Christian.

00:04:43: Das war auch ein ziemlicher Schock,

00:04:45: weil nach so vielen Stunden Training plötzlich stillsitzen.

00:04:48: Also das war nicht so einfach.

00:04:50: Aber ich hab dann eine Umschulung gemacht

00:04:52: als Reiseverkehrskaufrau.

00:04:54: Was ich leider nicht zu Ende gebracht hab,

00:04:57: weil ich konnte nicht so lange sitzen.

00:05:00: Das war für mich ziemlich schwierig.

00:05:02: Und dann hat mich mein Bruder,

00:05:04: der so ein kleines Reisebüro in Dresden hatte,

00:05:07: nach Zypern geschickt.

00:05:08: Und dann hab ich in Zypern angefangen,

00:05:10: mich um seine Gruppen zu kümmern.

00:05:12: Wie lange ist das her?

00:05:14: Das ist 30 Jahre her, Christian.

00:05:16: So lange bist du schon her. - So lange bin ich.

00:05:19: Das ist Halbzeit in meinem Leben.

00:05:21: Halbzeit, 30 Jahre, ich sag dir.

00:05:23: Also eigentlich schon drei Kulturen, oder?

00:05:25: Drei Kulturen. - Die griechische, die deutsche.

00:05:28: Und jetzt die zypriotische.

00:05:29: Manchmal weiß man gar nicht, wo man richtig hingehört,

00:05:32: muss ich dir die Wahrheit sagen.

00:05:34: Aber okay, dann bin ich hier hergezogen.

00:05:37: Nach drei Jahren sollte ich eigentlich schon wieder zurückgehen,

00:05:40: wie das so ist.

00:05:41: Und dann hab ich meine Kinder bekommen hier.

00:05:44: Und ja. - Wie viele Kinder hast du?

00:05:46: Zwei Kinder.

00:05:47: Den Alexander ist jetzt schon 27.

00:05:49: Und meine Tochter mir dort ist 18.

00:05:52: Ja, schön.

00:05:53: Du, bevor wir jetzt starten,

00:05:55: vielleicht so auch eine Frage,

00:05:58: dass man sich so dein Leben vorstellen kann.

00:06:00: Wie bist du zum Beispiel heute in den Darkestate,

00:06:04: so als Guide von unserer Weltreitwanderung-Gruppe?

00:06:08: Oder wie startest du, wenn du zu Hause bist in deinen Tag?

00:06:12: Also Christian, ich muss dir sagen, heute bin ich super gestartet.

00:06:15: Weil wenn ich hier in unserem schönen,

00:06:17: klein gemütlichen Hotel in Laci mit der Gruppe starte,

00:06:20: muss ich früh kein Frühstück machen, muss nicht mit dem Hund gehen.

00:06:24: Ich kann ein bisschen länger schlafen.

00:06:26: Und ich find es eigentlich immer auch so schön,

00:06:28: dass man dann mit der Gruppe draußen zusammensitzt und früh stückt.

00:06:31: Das ist ja herrlich hier, oder?

00:06:33: Die Aussicht müssen wir ein bisschen beschreiben.

00:06:35: Man sitzt direkt über mehr und Frühstück draußen auf der Terrasse.

00:06:38: Du hast es heute selber erlebt. - Ja, herrlich.

00:06:40: Ich stehe extra früher auf, um das zu genießen.

00:06:43: Das ist so schön. - Wow.

00:06:44: Ja. - Und das ist halt schön, wenn ich dann hier sein kann.

00:06:48: Aber wenn ich vorher in den Bergen,

00:06:50: da fahre ich halt mal hin und her die ersten drei Nächte.

00:06:54: Und da stehe ich dann halt schon 5.30 morgens auf.

00:06:57: Muss mit dem Hund gehen, muss Frühstücken,

00:07:00: vielleicht was vorkochen für die Familie.

00:07:03: Ja, und das ist ein bisschen komplizierter.

00:07:05: Aber ja, es geht, es geht.

00:07:07: Ja, schön.

00:07:08: Ja, aber dann gehen wir los auf Zypern.

00:07:11: Es ist ja, ich muss sagen,

00:07:13: ich hab lang so, weil ich ein bisschen so verwirrt Zypern.

00:07:16: Vielleicht können wir dann für Gäste,

00:07:18: die das gar nicht so einordnen können,

00:07:20: erzählen ein bisschen, was ist Zypern?

00:07:23: Manche glauben, ja, Zypern ist vielleicht Griechenland.

00:07:26: Dann hört man, ui, da ist irgendwas mit der Türkei auch noch.

00:07:30: Es ist ja total spannend.

00:07:32: Erzählen ein bisschen für Menschen, die dazuhören,

00:07:34: die noch wenig Ahnung haben, Zypern einzuordnen.

00:07:37: Also, ich muss dir wirklich sagen, Christian,

00:07:40: dass viele auch eurer Gäste, die sagen,

00:07:42: "Er gehört Zypern gar nicht zu Griechenland."

00:07:45: Dann muss ich das erst mal erklären.

00:07:47: Nein, wir sind ein eigenständiger Staat.

00:07:49: Und Zypern, meine Lieben, also 10.000-Jahre-Geschichte.

00:07:53: Ja, behilfst du.

00:07:54: Es ist so viele Länder sind hier durchgezogen.

00:07:57: Also von den Fönüziern über die Araba, die Römer,

00:08:00: die Griechen, die Venetianer, die Franken, die Türken,

00:08:04: die Engländer.

00:08:05: Also, so viele Länder sind hier durchgezogen.

00:08:08: Aber Zypern ist tatsächlich seit 1960

00:08:11: ein eigenständiger Staat mit einer eigenständigen Staatsbürgerschaft.

00:08:15: Äh, und ähm, ja, Zypern liegt also ...

00:08:19: Im Schnittpunkt der Kontinente kann man sagen, sehr, sehr südlich.

00:08:24: Ist ja, glaube ich, die südlichste Mittelmeerinsel, oder?

00:08:28: Kann man sagen. - Kann man sagen.

00:08:29: Wir gehören eigentlich, wenn man sagt,

00:08:31: eigentlich gehören wir schon zu Asien, also geografisch gesehen.

00:08:35: Aber es ist die südlichste Mittelmeerinsel.

00:08:37: Und ähm ... - Auch einer der größten, oder?

00:08:40: Einer der größten, nach Sizilien und Sardinien, Christian.

00:08:45: Wow. - 9.251 Quadratkilometer groß.

00:08:48: Ganz schön groß, ja.

00:08:50: Und wir sind so ungefähr 1,2 Millionen Einwohner

00:08:53: mit dem Norden zusammen, weil wir sind ja seit 1974 geteilt.

00:08:57: Und wir sind also ungefähr 1,2 Millionen zusammen.

00:09:02: Mhm. - Und Zypern ist ...

00:09:04: Ja, ist ein eigenständiger Staat.

00:09:07: Das müssen wir so sagen. - Ja.

00:09:09: Und Zypern liegt ja so spannend,

00:09:11: so im ganzen Osten vom Mittelmeer, sehr südlich.

00:09:14: Und so am Schnittpunkt dieser drei großen Kontinente.

00:09:18: Wie zeigt sich denn das da?

00:09:19: Was kann man sich hier als Gast ...

00:09:21: Wie sieht man das hier in Zypern?

00:09:23: Also, wisst ihr, die meisten, die kommen

00:09:26: und die denken, dass wir ja griechische Küche haben.

00:09:29: Dann sagen sie, hm, wir essen mal heute Zaziki, zum Beispiel, ja.

00:09:33: Und dann gibt es Zaziki und dann sagen sie,

00:09:35: oh, da ist aber gar nicht so viel Knoblauch drin.

00:09:38: Aber dafür ist Minze drin.

00:09:40: Hm, ja, das ist ... - Sehr gut, lecker, lecker.

00:09:43: Lecker, oder? - Ja, genau. Super.

00:09:44: Oder Christian, zum Beispiel, Oliven.

00:09:47: Wir essen Oliven anders als die Griechen.

00:09:50: Die sind noch grün bei uns.

00:09:52: Und dann werden die eingelegt mit Koriander.

00:09:54: Koriander ist ein Gewürz aus dem Orient.

00:09:57: Das ist nicht so von uns.

00:09:59: Und dann machen die noch ganz viel Knoblauch da dran.

00:10:02: Und Zitronen schmeckt auch anders.

00:10:04: Also, ich finde, du hast jetzt auch schon ein paar Tage bei uns gegessen.

00:10:08: Also, allein die Vorspeisen ... - Ja.

00:10:10: Ich find, ein komischer Warnsinn. - Die Tachini zum Beispiel.

00:10:13: Das müsste man vielleicht ein bisschen erzählen.

00:10:16: Die Sesampaste, genau.

00:10:18: Also, zum Beispiel Tachini, das ist so eine Sesampassung.

00:10:21: Und Sesam ist ja sehr, sehr gesund.

00:10:23: Und das essen die wirklich viel, die Zypernoten.

00:10:26: Also, so als Vorspeise dazu.

00:10:27: Auch zu Hause, nicht nur in der Taverne.

00:10:30: Also, das ist, glaub ich, wirklich so dieses orientalische,

00:10:33: diese Metze, diese unheimlichen, vielfältigen Vorspeisen.

00:10:37: Salate und Käse.

00:10:39: Vielleicht den Halloumi kannst du ein bisschen erklären.

00:10:42: Genau. - Das kennt man bei uns schon.

00:10:44: Aber hier ist einfach ... - Ah, das.

00:10:46: Zypern ist ja quasi das Erfindungsland vom Halloumi, oder?

00:10:50: Da hast du vollkommen recht, Christian, das ist wirklich so.

00:10:53: Ja, Halloumi-Käse ist ja ein reiner Ziegenkäse.

00:10:56: Und manche Gäste sagen, mein Gott, das schmeckt eigentlich gar nicht

00:11:00: so nach Ziege, so penetrant oder so was.

00:11:03: Aber es ist wirklich unheimlich lecker,

00:11:05: vor allem so gegrillt oder in der Pfanne.

00:11:08: Also, das ist wirklich was Tolles.

00:11:10: Und unser Messeessen, das ist auch was Besonderes.

00:11:13: Und wirklich ... - Messe, sagst du.

00:11:16: Messe, Messe. - Messe.

00:11:17: Nein, du hast das schon gut gesagt. - Ja.

00:11:20: Also, die Zypernoten, die gehen abends aus.

00:11:23: Und die bestellen nicht abends Tellernudeln oder Schnitzel

00:11:27: oder irgendwas, die gehen aus und bestellen Messe.

00:11:30: Und da müsst ihr euch vorstellen,

00:11:32: die sitzen und essen zwei Stunden mindestens.

00:11:36: Und da kommen so viele Teller.

00:11:38: Ich sage mal, das ist so ein Querschnitt

00:11:40: durch die ganze zyperriotische Küche.

00:11:42: Und die essen und essen und essen und essen.

00:11:45: Und die essen so viel, dass sie dann das Frühstück wegfallen lassen.

00:11:49: Das machen sie ziemlich oft.

00:11:50: Und sie essen ja auch ziemlich spät.

00:11:52: Und dann sind es um acht, um neun, und dann bis um zehn, um elf.

00:11:56: Und ich finde es gerade wichtig für unsere Gruppen, Christian.

00:11:59: Weißt du, wenn du in ein Land gehst,

00:12:02: dann musst du in diesem Land vor allen Dingen auch sehen,

00:12:05: wie die Menschen essen.

00:12:06: Also, ich finde, man lernt ein Land auch darüber kennen.

00:12:09: Ja, und ich find's total toll,

00:12:11: dadurch, dass wir so kleine Gruppen haben,

00:12:14: sind wir dann immer in so ganz kleinen Tavernen.

00:12:16: Zum Beispiel heute.

00:12:18: Da hätten gar nicht mehr Leute als unsere elf, zwölf Leute Platz gehabt.

00:12:22: Da haben wir herrlich mit Sonnenblick gestanden.

00:12:24: Die Mama von der Küche hat gesagt, seit halb sieben in der Früh,

00:12:28: sie aufgestanden hat für uns gekocht.

00:12:31: Und es war wirklich so ein Gefühl.

00:12:33: Die Mutter von dieser Taverne kocht jetzt nur für ...

00:12:37: Wir waren auch die einzigen Gäste. - Wir waren die einzigen.

00:12:40: Und es ist so ein herrliches Gefühl.

00:12:42: Und dann ist sie rausgekommen, gute Laune.

00:12:44: Löschen immer. - Hat sich freut, herrlich.

00:12:47: Und der Papa hat den Ofen angeschwiesen.

00:12:49: Und die sind gebacken, haben sie für uns.

00:12:51: Brot gebacken, ja.

00:12:52: Das ist schon Kultur, oder? So nahe am Land.

00:12:55: Unbedingt.

00:12:56: Und wir essen jetzt nicht so spät,

00:12:58: aber so, dass das Gefühl hat, die Speisen hören nicht auf,

00:13:02: weil so eine Vielfalt an Dingen ...

00:13:04: Was hat's denn heute alles gegeben?

00:13:06: So sind sie gekommen mit so griechischer Salat,

00:13:09: gibt's so ähnlich, ist so ähnlich,

00:13:11: aber mit guten Schafkäse.

00:13:13: Und dann gibt's natürlich Riesekviel, so Oberschienen.

00:13:16: Und erzähl ein bisschen, was aufs Wasser geht.

00:13:19: Gerade heute gab's ja noch was ganz Besonderes,

00:13:22: weil es gab die Blüte der Zucchini.

00:13:24: Und das ist was Besonderes, weil die füllen die.

00:13:27: Und das ist wirklich eine richtig schwere Arbeit,

00:13:30: also, die zu füllen.

00:13:31: Und dann gab es Oberschienen mit Zucchini,

00:13:35: also so richtig den Backofen gebacken.

00:13:38: Und auch das Hühnchen mit den Kartoffeln im Backofen gebacken.

00:13:41: Und Halumikäse mit Tomaten, ganz Wahnsinn,

00:13:44: das war richtig gut, oder?

00:13:46: Und was haben wir noch? - Das war gebrauchene Brot,

00:13:49: was die Gruppe gemacht hat. - Ja, Olivenbrot.

00:13:51: Ja, herrlich. - Und das ist ...

00:13:53: Und das ist ... - Und wir da mitnehmen.

00:13:55: Jeder konnte sein Olivenbrot mitnehmen.

00:13:58: Ich find es halt so wichtig, dass wir das machen,

00:14:00: weil ich finde, Hotelessen, obwohl unser Hotelessen hier ...

00:14:04: Ist auch ... - Ja, super.

00:14:05: ... zypriotisch. - Genau.

00:14:07: Also ist auch einheimisch. - Selbstgemachte Marmeladen,

00:14:10: in der frühe griechisches Joghurt, wie herrlich.

00:14:12: Und vor allem die Marmeladen, die die hier machen,

00:14:15: die haben ihre eigenen Obstbäume hier.

00:14:17: Die haben alle Obstbäume hier, auch ihre eigenen Hühner hier.

00:14:21: Das ist das, was schön ist, finde ich. - Super.

00:14:23: Ja, herrlich.

00:14:24: Aber ich glaub, jetzt müssen wir aufhören vom Essen.

00:14:27: Das glaubt unsere Gäste, wir tun nur Essen.

00:14:30: Wir tun ja auch Wandern auf Zypern. - Richtig.

00:14:32: Und unterwegs beim Wandern, da muss ich sagen,

00:14:35: hast du mich wirklich beendrückt mit deinem reichen Wissen

00:14:38: über die Pflanzenwelt.

00:14:40: Also es ist unglaublich, was du alles kennst,

00:14:42: was du alles zeigst.

00:14:44: Wir sind jetzt im späten Herbst unterwegs.

00:14:47: Also Herbst heißt November.

00:14:49: Man kann ja unheimlich lange den Sommer verlängern auf Zypern.

00:14:53: Und da sind wir losgegangen.

00:14:55: Es hat ein bisschen geregnet, die Tage davor.

00:14:57: Und es war einfach gewaltig, was wir da alles durch dich sehen konnten.

00:15:01: Vielleicht erzählst du ein bisschen,

00:15:04: was da alles am Pflanzenwelt los ist auf Zypern.

00:15:07: Also wir haben ja 1.820 Arten.

00:15:10: Das muss man sich mal vorstellen für so eine ...

00:15:13: ... relativ kleine Insel.

00:15:15: Also klein ist sie nicht, aber trotzdem.

00:15:17: Aber das Besondere ist, wir haben 144 endemische Pflanzen.

00:15:21: Was bedeutet endemisch?

00:15:23: Nur auf Zypern wachsend.

00:15:24: Und es ist immer halt mit der Jahreszeit.

00:15:27: Christian, du hast gesehen, es hat ein bisschen geregnet.

00:15:30: Und keiner hat mir das geglaubt, wenn ich immer sage,

00:15:33: der Sommer ist ja sehr lang.

00:15:34: Es regnet den ganzen Sommer überhaupt nicht.

00:15:37: Und dann kommt der September, Oktober.

00:15:39: Und gerade im September blühen bei uns die Meerzwiebeln.

00:15:43: Und aus diesen trockenen, wo wirklich kein Tropfenregen da ist,

00:15:46: blühen die Meerzwiebeln.

00:15:48: Und dann ist es aber wieder trocken.

00:15:50: Und dann sagt man sich, mein Gott, bitte, bitte regne endlich.

00:15:53: Und dann hat es wirklich tatsächlich kurz davor geregnet,

00:15:57: bevor die Gruppe gekommen ist.

00:15:59: Und alles war grün geworden.

00:16:01: Glaublich.

00:16:02: Also 2, 3 Tage später nach dem Regen.

00:16:04: Und das war so richtig so neongrün.

00:16:06: Neongrün.

00:16:08: Und wir haben über die Zimten gesehen,

00:16:10: wir haben es Blaustern gesehen.

00:16:12: So viele Sachen.

00:16:13: Nazisen haben wir gesehen.

00:16:15: Wo man sagt, mein Gott, im November.

00:16:17: Und keiner kann das eigentlich nachvollziehen,

00:16:20: so in Europa, in eurem Europa, sag ich mal.

00:16:24: Dass bei uns dann so die Monate Dezember, Januar, Februar,

00:16:28: sind grün.

00:16:29: Die ganze Insel ist komplett grün.

00:16:32: Super.

00:16:33: Im Januar fangen die Mandelblüte an.

00:16:37: Im Februar haben wir die ganzen Anemonen,

00:16:40: die ganze Wiesen mit anemonen.

00:16:42: Ab Februar kann man gut wandern.

00:16:44: Super.

00:16:45: Ab Februar kann man super wandern.

00:16:48: Die beste Zeit, Mitte Februar, März.

00:16:50: Dann haben wir so viele Orchideen.

00:16:53: So viele Orchideen, die wir sehen beim Wandern.

00:16:56: So viele Blumen, man kommt gar nicht aus dem Atlären heraus.

00:17:00: Und es ist wirklich ein Traum, also ein Blütenmeer.

00:17:03: Ein Blütenmeer, wirklich.

00:17:05: Super.

00:17:06: Aber dann wieder der Herbst auch jetzt wieder.

00:17:09: Im Sommer ist es so heiß.

00:17:11: Wann ist die beste Wand, was ist so?

00:17:13: Ab Februar, März?

00:17:16: Februar, März, April.

00:17:18: Und dann im Mai fängt es schon an, die Insel Braun zu werden.

00:17:22: Dann ist meine schlechte Laune Zeit.

00:17:24: Und dann kommt Juni, Juli, August viel zu heiß,

00:17:27: mit 40 Grad, 80 Prozent Luftfeuchtigkeit.

00:17:30: Und danach kommt der Herbst.

00:17:32: Das ist meine gute Laune, weil dann weiß ich, die Natur kommt wieder.

00:17:36: Und das ist das Schöne.

00:17:38: Dieses Gefühl, das so bisschen hat es geregnet

00:17:40: und gleich sprüht der Rasen.

00:17:42: Das kann keiner glauben.

00:17:43: Unglaublich, ja.

00:17:45: Wir sind jetzt im November, Mitte November unterwegs.

00:17:48: Und der Kontrast von herrlich grünem Gras und so eine schöne Vegetation.

00:17:53: Und du kannst noch so schön baden.

00:17:55: Also, der hat, glaube ich, 23 Grad.

00:17:58: Es ist einfach herrlich.

00:17:59: Wir haben ja heute auch gebadet, Christian.

00:18:02: Ich meine, jeden Tag kommen wir vom Wandern zurück.

00:18:05: Und der Strand ist traumhaft hier. - Ja, super.

00:18:07: Und so ruhig und so klares Wasser.

00:18:10: So klares Wasser, ja, genau.

00:18:11: Und wir können noch baden. - Ja.

00:18:13: Das ist schön.

00:18:14: Ja, und du beeindruckst mich wirklich über dein Pflanzenwissen.

00:18:18: Man kann sich, glaube ich, wirklich alles fragen.

00:18:21: Wie war das mit dem Goldblätt-Tricken?

00:18:23: Ah, die Gold-Eiche. - Die Gold-Eiche.

00:18:25: Die Gold-Eiche, die auch endemisch ist.

00:18:28: Die ist auch endemisch. - Die gibt's nur auf Zypern.

00:18:31: Die gibt's nur auf Zypern, die Gold-Eiche.

00:18:33: Das hat ein Christian.

00:18:34: Als ich vor 30 Jahren herkam, kannte ich gar keine Blumen.

00:18:38: Das war wirklich eine Zeit, wo die Gäste fragen, was ist das?

00:18:41: Und dann hab ich mit den Pflanzenbüchern neben meinem Bett geschlafen.

00:18:45: Damals gab's noch keine Apps, wo man irgendwas gucken konnte.

00:18:49: Und dann wurde das auch meine Liebe.

00:18:51: Und wisst ihr, im März haben wir auch diese wunderbare Tulipazyprium.

00:18:55: Also, das ist eine weinrote Tulpe.

00:18:58: Und die wächst im Akamats, hier, wo wir wandern.

00:19:01: Und ist vielleicht so für zwei, drei Wochen nur zu sehen.

00:19:04: Und das ist so ein Highlight, dass wir uns wirklich vor die Blume hinlegen.

00:19:08: Weil das ist so was ganz Besonderes für uns,

00:19:11: dass wir die sehen können.

00:19:13: Man hört deine Liebe zum Tanz hier. - Ja, total.

00:19:17: Vielleicht ein bisschen zur Geologie.

00:19:19: Wir sind ja gleich der erste Teil unserer Reise.

00:19:21: Wir werden dann auch ein bisschen die Reiseroute durchgehen.

00:19:25: Aber vielleicht zu den Sachen, die mir so aufgefallen sind,

00:19:28: dann ins Gebirge und da ragen dann so Felsen raus und Lava Gestein.

00:19:33: Vielleicht erzählst du ein bisschen so ein paar Highlights von der Geologie.

00:19:38: Es ist ja ziemlich gut untersucht, Zypern.

00:19:40: Das ist ja ein Grund, glaube ich. - Ja, absolut.

00:19:43: Also, Zypern, also das Trotusgebirge,

00:19:45: ist das best untersuchteste, ofiolittische und best erhaltenste

00:19:49: ofiolittische Bergmassiv.

00:19:50: Was bedeutet ofiolit?

00:19:52: Ofiolit ist ein Teil der ozeanischen Kruste.

00:19:55: Und du musst dir vorstellen, es kommen wirklich Universitäten

00:19:59: von der ganzen Welt nach Zypern, um dieses Gestein zu sehen.

00:20:03: Weil Christian, man müsste normalerweise 2 km in die Erde bohren,

00:20:08: um das zu sehen.

00:20:10: So wie Aphrodite aus dem Meer geboren ist,

00:20:12: so ist das Trotusgebirge auch aus dem Meer geboren.

00:20:15: Aber das erzähl ich dann lieber den Gästen,

00:20:18: wenn sie bei uns auf Zypern sind. - Ja.

00:20:20: Da kann ich das besser erklären. - Na, es ist total spannend.

00:20:23: Du hast uns so gezeigt mit Karten und Grafik.

00:20:26: Ja. - Also, das war wie ein Krimi,

00:20:29: wie quasi da Zypern entstanden ist.

00:20:31: Vielleicht so ein bisschen ein Detail am Rande,

00:20:33: das für mich dort spannend war.

00:20:35: Zypern war ja mit Afrika verbunden. - Ja.

00:20:38: Und da sind ja auch Tiere hierher eingewandert.

00:20:40: Und dann ist das Meer gestiegen und das wurde wieder abgeschnitten.

00:20:44: Oder wie war das?

00:20:45: Das war so gewesen vor ungefähr 6 Mio. Jahren.

00:20:48: Lang lang ist es her.

00:20:50: Durch die Plattenverschiebungen

00:20:52: hat die afrikanische Platte den Gibrar alltag geschlossen.

00:20:55: Und dadurch ist der Zufluss vom Atlantischen Ozean

00:20:59: zum Mittelmeer abgeschnitten worden.

00:21:01: Und dann trocknete das Mittelmeer aus.

00:21:04: Und es trocknete so sehr aus, dass auch Tiere von Asien,

00:21:09: von Afrika, von überall zu Fuß zu uns rüberkommen konnten.

00:21:13: Inzwischen aber, es trocknete sich ganz aus.

00:21:17: Ab und zu mal bahnte sich der Atlantik wieder seinen Weg darüber.

00:21:22: Aber wir haben also bei uns Zwergelefanten gefunden.

00:21:26: Skelette, Zwergnielferde auf Zypern, stell dir das vor.

00:21:31: Das ist wirklich spannend.

00:21:33: Also die ganze Geologie und die ganze Geschichte.

00:21:36: Und was auch so beeindruckend ist,

00:21:38: es ist, als wäre man auf zwei Inseln.

00:21:40: Weil wenn man im vulkanischen Gestein ist,

00:21:43: hat man eine ganz komplette andere Pflanzenwelt.

00:21:46: Und dann ist man unten im Kalksanstein,

00:21:48: da ist wieder eine komplett andere Pflanzenwelt.

00:21:51: Und dann ist man durch die Höhe.

00:21:53: Nein, durch den Boden.

00:21:55: Weil oben ist es vulkanisch und unten ist es Kalksanstein.

00:21:59: Und das ist so spannend.

00:22:01: Ich sage immer, es ist Rächer-Vigitationssprung.

00:22:05: Also was ganz anderes.

00:22:08: Es ist unheimlich vielfältig.

00:22:10: Das haben wir schon gesagt von den Pflanzen.

00:22:12: Vielleicht gehen wir kurz zu den Tieren.

00:22:15: Also, Elefanten gibt es keine Werte,

00:22:17: die sind nur im Museum, die Zwergelefantenskelette.

00:22:21: Also, ab und zu mal, wenn wir ganz großes Glück haben,

00:22:24: kann es sein, dass wir einen zypriotischen Muflorn sehen.

00:22:27: Die sind wirklich sehr scheuer, es ist ein Schaf,

00:22:30: es ist keine Ziege mit ganz großen Geweinen.

00:22:33: Und die stehen bei uns komplett unter Naturschutz.

00:22:36: Also, sie dürfen nicht geschossen werden,

00:22:38: da kommt man wirklich ins Gefängnis.

00:22:40: Und das ist auch gut so.

00:22:42: Wir haben ab und zu wirklich schon mal mit Gruppen Muflorns gesehen.

00:22:46: Ansonsten, ehrlich gesagt, in Fuchs habe ich noch nie gesehen,

00:22:50: dass es keine Überbleibsel, die sind zu scheub.

00:22:52: Hasen habe ich auch noch nie gesehen.

00:22:55: Also, es gibt nicht so viele, also, wilde Tiere.

00:22:57: Nein, nein, nein, nein.

00:22:59: Aber viele Vogelarten.

00:23:01: Sehr viele Vogelarten.

00:23:02: Wir haben die Flamingos, die jedes Jahr zu uns kommen,

00:23:06: in den Salz sehen, über Winteren.

00:23:08: Und wo wir wirklich, da können wir ganz nach ranfahren.

00:23:11: Und die sogar sehen die Flamingos.

00:23:13: Es ist eine interessante, aber wir haben halt nicht mehr,

00:23:17: ganz so viele Tiere bei uns.

00:23:19: Was mir sehr aufgefallen sind, das sind jetzt keine wilden Tiere,

00:23:23: sondern die Katzen.

00:23:25: Und da gibt es wirklich Süße.

00:23:27: Also, das fällt so ins Auge, oder? - Ja.

00:23:29: Und da machen sie natürlich viele Sorgen, glaub ich.

00:23:33: Aber die schauen eigentlich alles sehr gepflegt und gut aus.

00:23:36: Die Katzen denen geht's gut. - Komplett.

00:23:38: Also, wir haben unheimlich viele Katzen bei uns auf der Insel.

00:23:42: Freilaufende Katzen, aber die Zyprioten füttern diese Katzen.

00:23:46: Das hat auch immer einen Grund.

00:23:48: Die denken sich, falls sie mal eine Mause,

00:23:50: sowohl wir haben nicht so Mäuse und solche Sachen,

00:23:53: aber sie werden gefüttert und sie werden auch von den Hotels gefüttert.

00:23:57: Und wir haben viele Organisationen bei uns,

00:23:59: die sich um die Katzen kümmern. - Die sie auch sterilisieren.

00:24:03: Das ist ja das, was du mich gefragt hast.

00:24:05: Warum hat die Katze hier oben so ein abgeschnittenes Stück,

00:24:08: so eingeschmitten am Ohr?

00:24:10: Das bedeutet, damit man die sterilisierten Katzen erkennt.

00:24:14: Und das ist auch gut so.

00:24:16: Wir haben freilaufende Hunde,

00:24:18: zum Beispiel Christian, haben wir gar nicht auf der Insel.

00:24:21: Überhaupt kein. Also, wir sind alle zu Hause.

00:24:23: Wir haben schon viele Hunde, viele Familien haben Hunde.

00:24:26: Aber wir haben keine freilaufenden Hunde.

00:24:29: Ah, die Schildkröten haben wir verkriegt.

00:24:31: Ah, ja. - Da waren wir erst gestern.

00:24:34: Da waren wir gestern unterwegs. - Und haben das gesehen.

00:24:37: Wir haben also bei uns die Lara-Buch, das sehen wir auch beim Wandern.

00:24:41: Und dort kommen die Karretta-Karretta-Schildkröte.

00:24:44: Und die grüne Suppenschildkröte, das klingt jetzt etwas hässlich.

00:24:48: Chelonamida heißt sie. - Wir haben nicht mehr gegessen.

00:24:51: Nein, nein, Gott, das will ich.

00:24:53: Die sind wirklich riesige Schildkröten.

00:24:56: Wie groß sind die?

00:24:57: Oh, die sind bestimmt ein Meter, mindestens ein Meter.

00:25:00: Und die werden ja 200 Jahre alt, wenn die überleben.

00:25:03: Und die sind ja auch erst mit 30 Gebärfähig.

00:25:06: Also, ja. - Das sind wir gestern erzählt.

00:25:08: Und wir haben also auch da so eine Station,

00:25:11: wo sie sich darum kümmern.

00:25:13: Und wo sie wirklich aufpassen, wenn die Eier gelegt werden,

00:25:16: da machen die solche Käfe drüber, damit das nicht kaputtgemacht wird.

00:25:20: Also, sie kümmern sich sehr um die Schildkröten bei uns.

00:25:23: Die habe ich dann von dir gestern erfahren

00:25:26: und auch nachgelesen, weil es voll interessant ist,

00:25:29: dass es nur mehr wenige Gebiete gibt.

00:25:31: Und es darf auch nicht so viel Licht sein.

00:25:33: Also, es muss ein abgelegener Strand sein,

00:25:36: der wo wenig los ist, oder?

00:25:38: Genau. Weißt du, was die Gefahr sonst ist,

00:25:40: wenn die irgendwo Licht sehen, die kleinen, die schlüpfen,

00:25:43: die gehen immer in Richtung Licht.

00:25:45: Und wenn irgendwo Licht ist,

00:25:47: gehen die in Richtung Land und sterben.

00:25:49: Und darum haben sie die wirklich so ganz absolut ruhig dort.

00:25:53: Du hast ja selber gesehen, da ist gar nichts.

00:25:55: Es war wunderschöne Wanderung, da hat die Schlucht drunter

00:25:58: und dann zum Schildkröten-Strand hingesehen.

00:26:01: Genau. - Ja.

00:26:02: So ist Miné.

00:26:03: Erzähl mal deine Geschichte von der Aphrodite, bitte.

00:26:06: Also, Zypern, die Insel der Aphrodite.

00:26:10: Das wissen, glaube ich, fast alle.

00:26:12: Und wie ist Aphrodite eigentlich geboren?

00:26:14: Und zwar, wir haben diesen berühmten Felsen der Aphrodite,

00:26:19: der liegt zwischen Limas, Sol und Parfos.

00:26:21: Und früher war mal das Chaos gewesen.

00:26:25: Ich weiß nicht, ob ihr das wisst.

00:26:27: Das Chaos, das lag oben auf einer Wolke

00:26:30: und hat sich gelangweilt und wusste nicht,

00:26:32: was es machen sollte den ganzen Tag.

00:26:34: Und irgendwann erschuf das Chaos Gea.

00:26:38: Gea ist die Erde.

00:26:40: Und Gea, die Erde, erschuf daraufhin.

00:26:43: Uranos und Uranos ist der Himmel.

00:26:46: Und sie erschufen dann immer weitere Sachen,

00:26:48: den Tag, die Nacht, die Menschen, alles Mögliche.

00:26:52: Und in der Nacht kamen sie sich immer näher.

00:26:55: Sie war nämlich ein liebes Paar.

00:26:57: Und wenn sie sich näher kam, war es entstanden,

00:27:00: ab und zu mal Kinderlein.

00:27:02: Die Kinderlein war nicht besonders schön, muss ich sagen.

00:27:06: Es gab die Hundert Armecken, es gab die Kiklopen.

00:27:10: Aber es gab auch die schönen Titanen,

00:27:12: die wirklich sehr, sehr groß waren.

00:27:15: Und wie Kinder manchmal so sind,

00:27:17: waren sie etwas ungehörig, böse, unerzogen.

00:27:22: Ich weiß auch nicht, zu ihrem Vater Uranos gewesen.

00:27:25: Und Uranos war richtig sauer geworden.

00:27:29: Er tat die Erde auf.

00:27:31: Und so wie er die Erde auftat,

00:27:33: miss er die Kinder in den Tartaros.

00:27:36: Und der Tartaros ist so dunkel,

00:27:39: dass man wirklich neun Tage und neun Nächte fliegt.

00:27:43: Und erst am zehnten Tag am Morgen unten in der Erde aufkommt,

00:27:47: stellt euch das mal vor.

00:27:49: Es war so dunkel, dass es noch unter der Unterwelt war.

00:27:53: Ach, die Mutter, Gea.

00:27:57: Sie war schon etwas enttäuscht gewesen.

00:27:59: Sie war traurig.

00:28:01: Und dann sagte, was mache ich jetzt mit meinen Kindern?

00:28:04: Sie ging nach ein paar Tagen oder vielleicht nach ein paar Wochen

00:28:08: runter und sagte, meine lieben Kinder,

00:28:12: wer ist bereit, euren Vater zu entmachten?

00:28:17: Die guckten sich erst mal an.

00:28:20: Einer guckte den anderen an.

00:28:22: Sie guckten sich auf ihre Füße.

00:28:24: "Mh, keiner traute sich so recht."

00:28:27: Und dann kam Cronus, der jüngste Sohn.

00:28:29: Cronus bedeutet die Zeit.

00:28:31: Er sagte, ich, Mama, ich mache das.

00:28:34: Okay, sagte Gea.

00:28:37: Dann entführte sie ihn aus der Unterwelt,

00:28:39: aus dem Tartaros, nicht aus dem Tartaros, nach oben.

00:28:42: Der arme Junge konnte erst mal gar nicht schauen.

00:28:45: Er war so lange in dieser Dunkelheit und blinzelte in die Sonne.

00:28:49: Und war so glücklich, dass er endlich wieder oben war.

00:28:52: Gea gab ihm eine Sichel in die Hand.

00:28:55: Eine große Sichel.

00:28:57: Und sagte, wenn wir uns das nächste Mal in Liebe begegnen,

00:29:01: dann schnellst du aus der Erde heraus und dann machst du zack.

00:29:05: Und das war es.

00:29:07: Okay, sagte Cronus, das mache ich.

00:29:10: Sie kamen sich in der Nacht immer näher und näher und näher.

00:29:15: Und in diesem Moment schnellte der Cronus aus der Erde heraus,

00:29:19: er machte ein zack und das beste Stück des Mannes viel ins Wasser.

00:29:24: Welches war wohl das beste Stück, mein lieber Christian?

00:29:27: Wolltest du das? - Ich kann es dir vorstellen.

00:29:30: Du kannst es dir vorstellen.

00:29:32: Es war nicht der obere Kopf, es war der untere Kopf des Mannes.

00:29:36: Und dieses Stück fiel ins Meer, hier bei uns auf Zypern.

00:29:39: Und es bildete sich ganz viel Schaum, Schaum, Schaum.

00:29:43: Schaum heißt auf Griechisch Afros.

00:29:46: Es bildete sich Afros.

00:29:48: Und Aphrodite wurde aus diesem Schaum geboren.

00:29:51: Vitis ist der Taucher.

00:29:53: Aphroditis, Aphroditis, aus dem Meer geboren.

00:29:58: Sie war so schön, als junges Mädchen natürlich nicht als Baby.

00:30:02: Ihr müsst euch ein junges Mädchen vorstellen,

00:30:05: mit langen blonden Haaren und blauen Augen.

00:30:08: So waren mal die Griechen gewesen, so sagt man auf jeden Fall.

00:30:11: Und überall, wo sie auf die Erde auftrat, sprühten die Blumen, das Gras.

00:30:18: Und die Tiere kamen, alle waren so entzückt von ihr.

00:30:21: Sie brachen ihr was zum Anziehen.

00:30:23: Und Aphrodite war auf Zypern geboren.

00:30:26: Das war die Geschichte unserer hübschen Aphrodite.

00:30:30: Mal schön, super.

00:30:32: Ja, vielleicht gehen wir noch,

00:30:34: bevor wir uns heute unsere Rute beschreiben,

00:30:37: vielleicht erzählst uns.

00:30:39: Es gibt ja unglaublich viel Kultur hier.

00:30:41: Du hast schon erzählt, 10.000 Jahre Kulturen.

00:30:44: Geschichte. - Von Geschichte.

00:30:46: Was kann man da so sehen?

00:30:48: Bei Eindruck in den Bergen war man in diesem Scheunendachkirchen.

00:30:52: Vielleicht erzählst du das ein bisschen.

00:30:54: Ganz wichtig, dass man auch ein bisschen Kultur sieht bei den Wanderungen.

00:30:58: Ich sehe das bei unseren Gästen, die sind sehr interessiert.

00:31:02: Wir sehen bei dieser einen Wanderung

00:31:04: zwei Scheunendachkirchen.

00:31:06: Und eine ist von 1494.

00:31:09: Und du hast gesehen, Christian, man hat alle Fresken da drin gesehen.

00:31:13: Unglaublich, also so gut erhalten.

00:31:16: Ich kann es gar nicht glauben, dass das nicht nachgemalt wurde.

00:31:20: Siehst du? - Es war so bumm, so intensiv.

00:31:22: Vor allen Dingen die von 1192 nachher,

00:31:25: die mit diesen schönen Blautönen war.

00:31:27: Das ist eine Kirche, da ist der ganze byzantinische Fresken-Zyklus drin.

00:31:32: Und ist so gut erhalten.

00:31:34: Und stellt euch vor, die ist 800 Jahre alt.

00:31:37: Und so ganz, als ob es frisch gemalt wäre.

00:31:40: Als wär es frisch gemalt.

00:31:42: Und die wurde niemals, also man darf ja nicht nachmeint.

00:31:45: Weil sonst ist es nicht mehr UNESCO.

00:31:47: Und die sind, stehen wirklich unter UNESCO-Schutz diese Kirchen.

00:31:51: Ja, ich hab's so ein bisschen ...

00:31:53: Das ist ein bisschen blasphemisch vielleicht,

00:31:55: aber ich hab's ein bisschen wie Comics gefunden.

00:31:58: Also die Höhle und die verschiedenen Symbole.

00:32:03: Also es war wirklich so, um den frühen Christen hier

00:32:06: die Religion zu erklären.

00:32:08: Wie so ein Comic-Strip quasi. - Genau, weil du was sagst.

00:32:11: Die ganze Religion ist dort.

00:32:13: Vom jüngsten Gericht bis zur Jesus-Geschichte.

00:32:15: Alles ist dort. - Alles.

00:32:17: Du erklärst es auch so gut. - Alles ist dort, genau.

00:32:20: Es ist schön, dass wir das heutzutage noch mit unseren Augen sehen können.

00:32:24: Super. - So viel. - Du erklärst es nicht schön.

00:32:27: War echt spannend.

00:32:28: Aber vielleicht haben wir viele Aspekte geredet.

00:32:31: Vielleicht reden wir ein bisschen.

00:32:33: Wir haben hier eine einwöchige Reise von "Weltort Wander".

00:32:36: Vielleicht erklärst du die Stationen der Reise.

00:32:39: Die Menschen kommen eher im Osten an, in Lanaka, unsere Gäste.

00:32:43: Genau. - Wie geht's denn da los?

00:32:44: Beschreib mal so eine Tour, eine einwöchige.

00:32:47: Wir landen in Lanaka, die Gäste landen in Lanaka.

00:32:50: Die Gäste dann ab.

00:32:51: Und dann fahren wir erst mal ins Trotusgebirge.

00:32:54: Für mich ist es unglaublich wichtig,

00:32:56: dass die Leute auch in den Bergen wohnen.

00:32:58: Erst mal ist das das Hinterland, da sind die Traditionen mehr.

00:33:03: Und die Anfahrten sind dann auch nicht so weit, wisst ihr?

00:33:07: Und es ist wichtig, dass man beides sieht,

00:33:10: weil man halt auch von der Landschaft und von der Vegetation so verschienen.

00:33:14: Also wir fahren hoch.

00:33:15: Und dann am nächsten Tag machen wir also eine wunderschöne Wanderung

00:33:19: im Trot, um den Madaritrail, wie wir den gemacht haben.

00:33:22: Die Wanderungen sind so zwischen 9 km und 12 km ungefähr.

00:33:28: Wie lang geht man da so?

00:33:30: Ja, so zwischen vier, manche drei Stunden, manche vier Stunden,

00:33:34: manche fünf Stunden kommt drauf an.

00:33:36: Aber es ist ja nicht ein Wettbewerbsgehen,

00:33:39: sondern wir erfahren ja dann viel.

00:33:41: Du erzählst ja dann immer was unterwegs.

00:33:43: Ja, ja. Also wir rasen nicht, wir schauen uns die Natur an.

00:33:48: Wir haben Zeit, Fotos zu machen.

00:33:50: Ich will euch ja auch die Blumen erklären.

00:33:52: Und das ist ja wichtig für mich.

00:33:54: Und die Landschaften und die Menschen und die Kirchen.

00:33:57: Wir haben auch oft Begegnungen mit Menschen, das ist so schön.

00:34:00: Wie jetzt in der Kirche, wo die uns da eingeladen haben.

00:34:03: Das war toll.

00:34:05: Das könnte man vielleicht kurz erzählen.

00:34:07: Es hat geregnet, wir konnten nicht die ganze Wanderung machen.

00:34:10: Aber das war so ein Zufall,

00:34:12: dass gerade der Namenstag des heiligen Arsenios war.

00:34:15: In der Dorfkirche.

00:34:16: In der riesigen Dorfkirche.

00:34:18: Genau, die sie gebaut haben, damit das ganze Dorf da reinpasst.

00:34:22: Und dann sind wir da reingekommen.

00:34:24: Und wie die krassfreundschaftlich so sind,

00:34:26: "Kopiaste" bedeutet, kommt zu uns, setzt euch zu uns,

00:34:29: haben sie gesagt, kommt.

00:34:31: Und ihr könnt Limonade bekommen von uns.

00:34:33: Und ihr könnt Kuchen und Oliven und Käse.

00:34:36: Wir waren auch richtige Ärmgäste.

00:34:38: Und der eine kommt ja sogar ein bisschen Deutsch,

00:34:41: weil er in Deutschland studiert hat.

00:34:43: Der Pope hat bei uns gesessen.

00:34:45: Ja, war schon.

00:34:46: Ja, also das fand ich, das war eine richtig ...

00:34:49: Solche Sachen sind für uns halt wichtig.

00:34:51: Und so was erlebt man halt nur so in den Bergen.

00:34:54: Auch schon unten, aber oben ist es schon noch ein bisschen anders.

00:34:57: Also, was mich auch sehr begeistert hat,

00:35:00: waren auch so, dass es in den Bergen ...

00:35:02: Es war ja ein bisschen Abwanderung, hast du erzählt.

00:35:05: Aber dass da jetzt inzwischen so viel los ist.

00:35:07: In dem Dorf Aragos heißt es ... - Aros, Aros.

00:35:10: Entschuldige, du besprechst das besser aus.

00:35:13: Der Dorf Aragos ist quasi so eine Rosentestellerie,

00:35:16: der quasi tolle Produkte aus Rosenöl macht

00:35:20: und das uns alles erklärt hat.

00:35:22: Und gar nicht so kommerziell, sondern merkst einfach,

00:35:25: das ist so ein Familienbetrieb, die Frau ist hinten gestanden.

00:35:28: Und die Niki mit den kantierten Früchtenkäschen.

00:35:31: Das war das Highlight, ja.

00:35:33: Also so eine richtige Mami, die wie viele Frauen beschäftigt sind.

00:35:36: 25 Frauen vom Dorf.

00:35:38: Und die ganze Obst-Ernte, das ist ja ein Riesenbetrieb.

00:35:42: Ja, und dass du sehen kannst, wie die Frauen die kantierten Früchte machen

00:35:46: und die schönen Marmeladen. - Ja, toll.

00:35:48: Und ich find das halt auch so toll,

00:35:50: dass sie die Leute vom Dorf beschäftigt. - Ja, super.

00:35:53: Die brauchen nicht wegfahren, die können im Dorf arbeiten.

00:35:56: Das ist wichtig.

00:35:57: Und dass man das während dem Wandern oder nach dem Wandern

00:36:01: kennenlernt, das war wirklich beeindruckend.

00:36:03: Nicht so kommerziell, sondern du lernst wirklich die Schäfe.

00:36:06: Das ist die Frau, die das aufgebaut hat.

00:36:09: Ja, ja, ja. - Da wird das begeistert erzählt.

00:36:11: Die Sorden machen die dort drin. - Die Nüsse waren super.

00:36:14: Und die Nüsse. - Ja.

00:36:16: Wie haben Sie gesagt, die tun Sie nur ein Tag im Jahr?

00:36:20: Die Wallenüsse. - Genau, ja.

00:36:21: Die wallenüsse, die kantierten Wallenüsse.

00:36:24: Da gibt's nur einen Tag im Jahr, wo man vom Baum diese Nüsse pflückt.

00:36:29: Weil wenn die nämlich dann die Schale dran kommt,

00:36:31: also wenn die Schale schon beginnt,

00:36:33: dann kann man sie nicht mehr nutzen. - Dann dienen, okay.

00:36:36: Die ganze Kunst, die danach steht,

00:36:39: da geht es mal durchs Wasser und alles so, was am Füster rausgeht.

00:36:42: Aber jetzt müssen wir aufpassen, sonst erzählen wir fast die ganze Reise.

00:36:46: Wir fahren über, also wir sind da in den Bergen unterwegs.

00:36:49: Da geht es ohne viel zu sehen, es gibt wieder dieses tolle Essen.

00:36:53: Dann haben wir am Anfang der Zugs schon ein bisschen was drüber erzählt.

00:36:56: Und die zwei Wanderungen, die zwei schönen Wanderungen,

00:36:59: mit den Scheunendachkirchen auch die Wanderung.

00:37:02: Und dann fahren wir von den Bergen runter nach Ansmeer.

00:37:06: Da haben wir als erstes schon mal eine wunderschöne Küche.

00:37:09: Am dritten Wandertag.

00:37:10: Da haben wir so zwischen Limasol und Paphos unsere erste Wanderung.

00:37:14: Das ist so im Süden, glaube ich. - So, da ist es im Süden.

00:37:17: Genau, und da gehen wir dort ...

00:37:19: Ein wunderschön Ziegenfahrt, gehen wir dort entlang.

00:37:23: Und ... - Super Blick aufs Meer.

00:37:25: Super Blick aufs Meer. - Da war im Gras,

00:37:28: gerade so rausgesprossen, jetzt im November.

00:37:30: Ganz grün, super war das.

00:37:32: Dann sind wir direkt ins Dorf reingelaufen

00:37:34: und da haben wir das schöne Essen dort gehabt.

00:37:37: Und wo haben wir angehalten, Christian?

00:37:39: Wo haben wir angehalten beim Afrodite-Felsen?

00:37:42: Genau, dort haben wir dann auch noch angehalten am Afrodite-Felsen.

00:37:45: Da hast du ja die schöne Geschichte erzählt von der Afrodite,

00:37:49: die es so hören gibt. - Genau, genau.

00:37:51: Und dann sind wir von dort aus, fahren wir dann weiter,

00:37:54: hoch ganz in den Westen, zum Naturschutzgebiet Akamas.

00:37:58: Da sind wir jetzt gerade. - Da sind wir gerade,

00:38:00: genau, in dem kleinen, hübschen Hotel.

00:38:03: Und dort checken wir dann ein.

00:38:04: Und dann bleibe ich auch immer bei der Gruppe, die vier Nächte.

00:38:08: Und dann haben wir dort Wanderung in diesem Gebiet,

00:38:11: also im Naturschutzgebiet. - Ja.

00:38:13: Und was sich so toll für mich ist, ist,

00:38:15: dass wir auch nicht so lange anfangen haben.

00:38:18: Dass wir nicht ewig im Bus sitzen,

00:38:19: eine halbe Stunde, 40 Minuten höchstens oder so.

00:38:22: Und dann haben wir die schönen Wanderungen.

00:38:24: Hier morgens steht noch die schönste aller Wanderung,

00:38:27: sage ich immer bevor. - Ich freu mich schon, super.

00:38:30: Die hast du auch noch nicht gesehen.

00:38:32: Dann kannst du dich wieder gut essen.

00:38:34: Und dann fahren wir ... - Wander und Essen

00:38:36: finde ich eine super Kombination. - Oder?

00:38:39: Man wandert, dann hat man schon richtig Hunger.

00:38:41: Und dann führst du uns ...

00:38:43: Also, jede Werner, die wir besuchten, war echt ein Highlight.

00:38:47: Wir haben eh schon erzählt von dem guten Essen,

00:38:50: aber so privat von einer Frau vor Ort, bekocht zu werden,

00:38:55: das finde ich so was Exzessives Schönes.

00:38:57: Da ist man so richtig nah an Land und Leuten

00:39:01: über diese Essenskultur. - Familie, sage ich immer.

00:39:04: Familie. - Genau.

00:39:05: Wirklich so unsere Gäste sind, glaub ich,

00:39:08: so echt einheimische auf Zeit. - Ja, sind sie auch.

00:39:11: Und unsere Gäste sind auch wie eine Familie.

00:39:14: Wir schmelzen zusammen. - Ja.

00:39:16: Vielleicht erzählst du etwas über die Gruppen,

00:39:18: weil es kommt schon oft so die Frage bei uns so,

00:39:21: wie sind denn die Leute, die da mitfahren,

00:39:23: passt sich da weiter zu?

00:39:25: Beschreibt, du machst seit fast zehn Jahren

00:39:28: jetzt unsere Gruppen da auf Zypern.

00:39:30: Und hast schon viel Erfahrung erzählt,

00:39:32: wie empfindest du unsere Gäste?

00:39:35: Also, Christian, ich muss dir wirklich sagen,

00:39:37: ich will dir jetzt nicht um den Mund schmeicheln oder so was,

00:39:40: das ist wirklich nicht meine Absicht,

00:39:42: aber ich finde, erst mal sind die Gäste unheimlich interessiert.

00:39:46: Wissbegierig und neugierig, das muss ich sagen.

00:39:49: Aber das Allerwichtigste ist, sie sind nett.

00:39:51: Sie sind nett, also sie sind wirklich nett.

00:39:54: Und man sieht das schon so, am ersten Tag

00:39:57: sitzen wir dann schon alle zusammen.

00:40:00: Und dann reden die zusammen.

00:40:02: Und sie sind homogen auch.

00:40:03: Also, das ist für mich ...

00:40:06: Ich weiß nicht.

00:40:07: Wir sitzen abends und lachen dann.

00:40:09: Das ist so eine richtige Familie.

00:40:11: Es ist viel mit Freude. - Ja, viel mit Freude.

00:40:13: Du zähst so viel, und dann hat man diese Eindrücke,

00:40:16: dann sitzt man zusammen bei diesen wunderbaren Essen.

00:40:19: Vorher ist man unterwegs gewesen.

00:40:21: Und wie gesagt, da gehen ein bisschen langsamer,

00:40:24: aber das ist so ein Nullproblem, weil die anderen fotografieren.

00:40:27: Genau. - Auch mit den einen erklärst du irgendwas vorne.

00:40:30: Es ist so ein Rundes, durch die Landschaft gehen und staunen

00:40:35: und dich alles fragen können.

00:40:37: Das passt wirklich gut zusammen.

00:40:40: Genusswandern, Christian. - Genau.

00:40:42: Genusswandern, sag ich immer.

00:40:44: Und das ist ... Ja, das ist mir wichtig.

00:40:47: Es geht dann nicht um Leistung, aber durchaus,

00:40:50: man ist schon müde und hungrig.

00:40:52: Und das ist auch gut so, wenn man dann ankommt,

00:40:54: ist man irgendwie froh.

00:40:56: Und wie gesagt, an diesem Hotel hier,

00:40:58: das möchte ich selber jetzt ein bisschen beschreiben.

00:41:01: Es ist wirklich in seiner wunderschönen Bucht am Rande

00:41:04: vom Naturschutzgebiet.

00:41:06: Wir sind so das letzte Haus quasi in ein wunderschönes, grünes Gebiet.

00:41:12: Ein riesiger Kiesstrand, wo wir dann nach dem Wandern

00:41:15: jetzt Mitte November noch bei herrlichen warmen Temperaturen

00:41:19: heute und gestern baden waren.

00:41:21: Also, das ist herrlich.

00:41:23: Ich stehe extra früh auf, was ich normal nicht so gerne mache,

00:41:27: um diese Terrasse und das Frühstück am Meer zu gewießen.

00:41:30: Ja, ja, das ist ... - Also großartig, wirklich so.

00:41:33: Ich würde am Lipsen eigentlich noch länger da bleiben.

00:41:36: Das kann man, wenn man möchte.

00:41:38: Man kann ja auch verlängern bei euch, Christian.

00:41:41: Ich glaube, wenn ich das so ...

00:41:43: Ich muss schon wieder weiter, aber ich würde da wirklich ...

00:41:46: Ich komm noch einmal. - Gut.

00:41:48: Kommt man auch Leute noch einmal, oder?

00:41:50: Ja, ich hab öfters wiederholer Gäste.

00:41:52: Die sagen ganz zum Beispiel, oh, Mini, wir waren jetzt im Herbst,

00:41:56: aber wir kommen lieber noch mal im Frühling,

00:41:58: weil wir wollen die Blumen noch mal sehen.

00:42:01: Da haben wir schon wiederholer Gäste auf jeden Fall.

00:42:04: Ich mein, vielleicht jetzt kommen wir ans Ende,

00:42:06: aber vielleicht ein paar Tipps,

00:42:08: wenn jetzt Leute wirklich Gäste interessiert sind,

00:42:11: nach Tübern zu kommen, was soll man denn mitnehmen?

00:42:14: Oder was gibt's denn so, was du empfiehlst?

00:42:16: Es ist ja recht warm.

00:42:18: Also, man geht die ganze Zeit mit dem T-Shirt merk ich.

00:42:22: Wenn man oben am Berg braucht man dann schon noch warme Kleidung.

00:42:25: Also, es sind ja verschiedene Klimazonen hier.

00:42:28: Ja, auf jeden Fall.

00:42:29: Für die Berge braucht man auf jeden Fall ...

00:42:32: Ich sag mal, Zwiebelprinzip. - Genau.

00:42:34: Regenjacke immer mit dabei haben.

00:42:36: Das ist wichtig für mich, guten Regenschutz dabei haben,

00:42:39: weil man weiß ja nie.

00:42:41: Und ich finde auch immer knöchelhohe Wanderschuhe gut.

00:42:44: Die Wege sind schon, also oft sind sie bequem,

00:42:46: aber dann geht man irgendwann einmal runter

00:42:49: und ist einfach mal gehts sicherer mit höheren Schuhen.

00:42:52: Auf jeden Fall.

00:42:54: Sonnenschutz. - Ja, das ist wichtig.

00:42:56: Die Sonne scheint ja wirklich strahlend schön,

00:42:59: und da sollte man schon was aufhaben.

00:43:01: Nicht nur Sonnencreme, sondern auch ein Hut oder eine Kappe.

00:43:04: Hast du auch immer aufstrahlt.

00:43:06: Immer, immer Sonnenschutz. Was ist noch wichtig, Christian?

00:43:10: Lass uns mal überlegen.

00:43:11: Also, Sonnenschutz und, also wichtig ist,

00:43:14: also dieses Zwiebelprinzip eigentlich.

00:43:16: Dass man von allen etwas dabei hat.

00:43:18: Ich habe das auch schon gesehen.

00:43:20: Im November ist es manchmal wärmer, als im März.

00:43:23: März kann auch schon warm sein.

00:43:25: Dieses Jahr bin ich auch mit unseren Märzgruppen schon hier geschwommen.

00:43:29: Aber in den Bergen immer noch mal so ein Fliess

00:43:31: und dann ein bisschen wärmere Jacke.

00:43:33: Und nachher merkt man gleich, hast du ja gesehen,

00:43:36: gestern, als wir runtergefahren gekommen sind oder vorgestern.

00:43:39: Oh, ist das warm, haben sich gleich alle ausgezogen.

00:43:42: Und Wanderhosen zum Abzippen sind natürlich super.

00:43:45: Und gestern sind wir ja dann runtergekommen und dann runtergezippt.

00:43:49: Und dann ist man dünner unterwegs.

00:43:52: Ja, auf jeden Fall, auf jeden Fall.

00:43:54: Ja.

00:43:55: Schuhe haben wir, Stöcke.

00:43:57: Stöcke. - Hast du auch immer.

00:43:58: Hast du sogar du, sehe ich's? - Ich hab Stöcke auch immer.

00:44:02: Ich finde Stöcke eigentlich gar nicht schlecht.

00:44:04: Du siehst ja manchmal bei manchen abstiegen oder so.

00:44:07: Das kann ja dann jeder sehen, wenn er dann da ist.

00:44:10: Aber ich würde sie mitnehmen. - Ja, unbedingt.

00:44:12: Wasser vielleicht, dass man sagt,

00:44:14: wir haben ein Trinkwasser.

00:44:16: Christian, das ist eine wichtige Sache, weil das sag ich immer,

00:44:19: das wissen die Gäste vielleicht vorher nicht.

00:44:21: Aber ich find's gut, wenn man so Flaschen mitbringt.

00:44:24: So ein Liter oder so. - Genau, so eine Liter Flasche.

00:44:27: Weil wir können in den Hotels immer Wasser abfüllen.

00:44:30: Das schmeckt auch gut. - Das schmeckt gut.

00:44:32: Wir haben gar keine Wasserprobleme,

00:44:34: also wir haben keine hygienischen Wasserprobleme auf der Insel.

00:44:38: Und das finde ich gut, dass jeder so seine Flasche mitbringt.

00:44:41: Ja, Trinken ist wichtig. - Ja, ganz wichtig.

00:44:44: Ich glaub, wir sind ziemlich am Ende.

00:44:46: Wir haben die Karte für uns aufgebreitet. - Ja.

00:44:49: Das war nett, das war total nett jetzt gerade.

00:44:52: Hat total Spaß gemacht, miteinander zu reden.

00:44:55: Ja, unsere Reise ist ja noch nicht zu Ende.

00:44:57: Morgen haben wir noch einen total schönen Wanderdag.

00:45:00: Die Königin der Wanderung, Komplokten.

00:45:03: Die Königin der Wanderung, war schön, auf das freue ich mich schon.

00:45:06: Und dann gehen wir in einem Weindorf noch ein schönes Abschlussessen machen.

00:45:10: Okay, und sieh' ja deine Torte, wie's du bist.

00:45:13: Unbedingt. - Das ist aber eine Überraschung.

00:45:15: Das weiß die Gruppe noch nicht. - Ah, okay, gut.

00:45:18: Genau. - Schst.

00:45:19: Bitte best verraten.

00:45:21: Dann, wir sehen schon, die Gruppe übermorgen geht's wieder nach Hause.

00:45:25: Eine Woche ist wahnsinnig schnell vorbei.

00:45:27: Aber es ist unermecherholsam, muss ich sagen.

00:45:30: Ich hab's am eigenen Leib jetzt getestet.

00:45:32: Und ihr habt Vitamin D getankt, Christian.

00:45:35: Ihr habt alle Farbe bekommen. - Ja, genau.

00:45:37: Wunderschön. Und die Stimmung ist einfach echt gut. - Super.

00:45:41: Ja.

00:45:42: Dann danke ich dir für das Gespräch, Mini.

00:45:44: Ich dir auch, Christian.

00:45:45: Schön, dass du hier warst bei uns. - Ja.

00:45:47: Das freut mich total. - Bist. Ich bin ja auch da.

00:45:50: Bist du hier? - Ja, schön.

00:45:51: Du bist noch da, du hast recht. - Gut, danke.

00:45:54: Bitte.

00:45:55: (Belebte Musik)

00:45:57: und wer hat's produziert?

00:46:26: Das Pott. Deine Podcastagentur.

00:46:29: SWR 2018

00:46:32: .

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